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Unser Profil

Das Teilinstitut für Wasserchemie und Wassertechnologie behandelt in der Lehre die relevanten chemischen, biologischen und physikalischen Prozesse aquatischer Systeme. Hierzu gehören die Bestimmung, das Vorkommen und das Verhalten von geogenen und anthropogenen Stoffen sowie von Mikroorganismen sowohl in technischen als auch in natürlichen Systemen. Neben den Fragen zur chemischen und biologischen Wasserqualität stehen sehr stark die verfahrenstechnischen Aspekte der Wassernutzung, Trinkwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung im Mittelpunkt. 

In Forschung, Entwicklung und Lehre orientieren sich die Arbeiten/Aufgaben an den aktuellen Fragestellungen der Wasserwirtschaft:

  • Wasserqualität (Spurenanalytik chemischer Wasserinhaltsstoffe, Mikrobiologische Aspekte)
  • Verfahrensentwicklung zur Analytik von gelösten und partikulären Stoffen im Spurenbereich
  • Kolloide und Nanopartikel
  • Bildgebende Verfahren zur Visualisierung biologischer, grenzflächenaktiver Aggregate/Systeme (Biofilme)
  • Gewässerqualität
  • Verfahrenstechnik der chemischen, physikalischen und biologischen Aufbereitung von Wasser
  • Bedeutung von Biofilmen für die Wasserqualität in technischen und natürlichen Systemen
  • Membrantrennverfahren zur Wasseraufbereitung und Wasserwiederverwendung
  • Biologische Verfahren zur Abwasserbehandlung
  • Oxidations- und Desinfektionsverfahren zur Wasserbehandlung

Geschichte der Wasserchemie in Karlsruhe

Im Jahre 1840 wurde in Verbindung mit der Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe von Carl Weltzien eine Neuorganisation des chemischen Unterrichts vorgenommen mit dem Ziel einer systematischen Ausbildung in wissenschaftlicher und technischer Chemie. Den Lehrstuhl für Anorganische Chemie, den Weltzien von 1850 an geleitet hatte, übernahm zwanzig Jahre später Karl Birnbaum. Sein Arbeitsgebiet umfasste das ganze damalige Gebiet der Chemie. Nachfolger von Birnbaum wurden Carl Engler auf dem Lehrstuhl für Allgemeine Chemie und Hans Bunte auf dem Lehrstuhl für Chemische Technologie. Im Jahre 1907 wurde die Lehr- und Versuchsanstalt des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) offiziell an die Technische Hochschule Fridericiana angegliedert. Hans Bunte lehrte von 1887 bis zu seiner Emeritierung 1919. Sein Nachfolger und Sohn Karl Bunte stand dem Lehrstuhl für Chemische Technologie bis zu seinem Tod im November 1944 vor. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges folgte 1947 Josef Holluta, dessen Arbeitsschwerpunkte auf den Mechanismen der Permanganat-Reduktion, der Radioaktivität in Quellen, den fundamentalen Prinzipien der Chlorung und Desinfektion bei der Wasseraufbereitung sowie der Enteisenung und Entmanganung lagen. Weiterhin gehen die bekannten "Wasserkurse" auf seine Initiative zurück. 1965 folgte Heinrich Sontheimer, er brachte seine in der Industrie gewonnenen praktischen Erfahrungen insbesondere in der Wassertechnologie ein. Durch seine intensive Forschung hat er maßgeblich die Trinkwasseraufbereitung in Deutschland, speziell die Trinkwassergewinnung am Rhein, vorangetrieben. Als sein Nachfolger wurde 1987 Fritz H. Frimmel berufen. In all seinen Arbeiten haben immer die natürlich vorkommenden Huminstoffe eine ganz besondere Rolle eingenommen. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeiten sind die Identifizierung, Charakterisierung und Beurteilung von anthropogenen Wasserinhaltsstoffen und ihrer Wechselwirkungen in aquatischen Systemen sowie ihr Verhalten bei der Wasseraufbereitung. Hierbei standen besonders die Oxidations- (AOP, Photokatalyse, Hybridverfahren) und die Membranverfahren im Fokus der Arbeiten. Seit Januar 2012 leitet Harald Horn das Teilinstitut.

Gebäude

Dem Institut stehen in den Gebäuden 40.14 und 40.04 Forschungs- und Messlaboratorien, Praktikumsräume für die Studierenden und Mitarbeiterräume zur Verfügung. Der Gebäudekomplex 40.14 wurde im Jahre 1962 bezogen. Das Erweiterungsgebäude 40.04 wurde im Jahre 1994 bezugsfertig, es entstand im Teilgebiet 40 des Universitätsgeländes nördlich der Richard-Willstätter-Allee als Anbau an das bestehende Gebäude (40.14) und bildet einen Abschluss in der nordwestlichen Gebietsbebauung.

 

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